Presse
Presseinformation zur Projektwoche „Hospiz macht Schule“
Die Montessorischule in Gilching führt zusammen mit dem Malteser Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst vom 28. März bis 01. April und vom 02. bis 06. Mai das Projekt „Hospiz macht Schule“ durch. In diesen Wochen werden zeitlos aktuelle Themen aufgegriffen und mit den Kindern besprochen: Werden und Vergehen, Krankheit, Tod und Trauer, das Miteinander unterschiedlicher Religionen und Kulturen und das gegenseitige Trösten stehen fünf Tage für jeweils eine Klasse auf dem Lehrplan.
Fünf ehrenamtliche HospizhelferInnen und eine Koordinatorin des Malteser Ambulanten Hospizdienstes, die meisten ehemalige LehrerInnen und ErzieherInnen, nähern sich mit den Kindern auf unterschiedliche Weise diesen Themen: über Musik, in Gesprächsrunden, mithilfe von Filmen oder über kreative Fertigkeiten wie Basteln und Malen. Es wird in kleinen Gruppen und in einem geschützten Rahmen gearbeitet, um jedem Kind Raum zu geben und der Sensibilität der Thematik gerecht zu werden. Auch ist die Ärztin Dr. Sibylle Petersen eingeladen, um alle medizinischen Fragen umfassend und sachgerecht zu beantworten.
Hintergrund dieser Projektwoche ist, dass große Berührungsängste bestehen, wenn es um Tod und Sterben geht. Das macht viele Menschen sprachlos. Viele Kinder haben aber bereits im Grundschulalter eigene Erfahrungen mit dem Sterben von Angehörigen, Bekannten - oder aber von liebgewonnenen Haustieren. Diese Projektwoche bietet nun die Gelegenheit darüber mit Menschen zu sprechen, die aus der Hospizbewegung kommen, geschult sind gut zuzuhören und genügend Distanz zu den Trauerprozessen der Kinder und ihrer Familien zu haben. So ist es auch Ziel dieser Projektwoche Ängste der Kinder abzubauen und Gespräche in den Familien zu fördern.
Das Projekt „Hospiz macht Schule“ wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und 2008 mit dem Pulsuspreis ausgezeichnet. Dank einer großzügigen Spende der Firma EATON Aerospace aus Gilching, konnten die HospizhelferInnen speziell geschult und die Materialkosten vom Hospizdienst übernommen werden.
Als ehrenamtliche Hospizhelfer nehmen Sigrid Böckelen, Gabriele Fritz, Angela Knauerhase, Alexandra Krebs, Klaus Schiller, Georg Stingl, Barbara Steuer, Angelika Weber, Harro Westermayer und als Koordinatorinnen Christa Ruf-Werner und Irene Schuster teil.