Neues Unterrichtsprojekt an der Montessorischule: Schach macht schlau und stark

Gilching ? Eine signifikante Verbesserung des Wahrnehmungsvermögens und der Konzentration sowie deutlich höhere Werte bei Leistungsmotivation und Sozialkompetenz bescheinigt eine Studie der Universität Trier schachspielenden Grundschülern.

Die private Montessorischule Gilching startete deshalb im Rahmen eines Elternprojektes wöchentlichen Schachunterricht.

 

„Wenn sich der Versuch mit einer Schülergruppe bewährt, werden wir das Schachspielen künftig für alle Schüler in unser Freiarbeitsangebot am Nachmittag integrieren“,  erklärt Schulleiter Johannes Bauer den pädagogischen Ansatz.
Mathematische Leistungen, Leseverständnis und Sprachverständnis, so die Uni-Studie, seien um das zwei bis dreifache verbesserungsfähig, wenn durch das Schachspiel auf spielerische Art Reiz- und Informationsüberflutung kompensiert werden.

Die Echinger Unternehmensberatung servmark spendierte der Montessorischule Grundschule eine großzügige Erstausstattung mit Schach-Lehrmaterial und ein riesiges Außen-Schachspiel für den Pausenhof.  „Schachspielen lehrt, die Aufmerksamkeit ganz auf die vorliegende Aufgabe zu richten. Auch unter Zeitdruck und Stress behalten geübte Spieler einen klaren Kopf und treffen gute Entscheidungen“, freut sich servmark-Inhaber Wolfgang Seidel, der als Experte für Beschwerdemanagement diese Qualitäten schätzt.

Neben Vorausdenken und Planen sind es Phantasie und Kombinationsvermögen, die im Schach eine entscheidende Rolle spielen. Die unvorstellbare Vielfalt an Möglichkeiten gibt Raum für eigene Ideen und kreative Entfaltung. Die Montessoripädagogen setzen auch auf eine Stärkung des Selbstvertrauens. Das Hochgefühl eines schönen Sieges beim Schach beflügelt für andere Bereiche. Gleichzeitig lernen Kinder, mit Niederlagen umzugehen und Verantwortung für die eigenen Züge zu übernehmen. Ebenso respektieren sie ihren Gegner und dessen Ideen.

Das Spielfeld für die großen Freiland-Schachfiguren zeichneten Montessorischulleiter Johannes Bauer und die Schüler des ersten Schachprojektes selbst. (Foto: Susanne Krauss)